Viele Autofahrer vergessen, regelmäßig den Reifendruck zu prüfen. Erst wenn die Kontrollleuchte im Cockpit aufleuchtet oder ein Reifen platt ist, wird reagiert. Dabei lohnt sich eine regelmäßige Reifendruck Kontrolle nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für den Geldbeutel. Denn wer mit dem richtigen Reifendruck fährt, spart Sprit, verlängert die Lebensdauer seiner Reifen und reduziert das Unfallrisiko.
Warum der richtige Reifendruck so wichtig ist
Reifen sind die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße. Schon kleine Abweichungen beim Luftdruck haben spürbare Auswirkungen:
- Zu niedriger Reifendruck: Das Fahrzeug verbraucht mehr Kraftstoff, die Reifen nutzen sich schneller ab und die Gefahr einer Reifenpanne steigt.
- Zu hoher Reifendruck: Das Auto verliert Grip, der Bremsweg wird länger und der Fahrkomfort leidet.
Ein korrekt eingestellter Reifendruck sorgt also für Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit.
Wo findet man den empfohlenen Reifendruck?
Den richtigen Reifendruck schreibt der Fahrzeughersteller vor. Diese Angaben sind leicht zu finden:
- auf einem Aufkleber in der Tankklappe,
- im Türrahmen der Fahrerseite,
- oder in der Betriebsanleitung.
Die Werte sind in bar angegeben und unterscheiden oft zwischen Teilbeladung (nur Fahrer und Beifahrer) und Volllast (mit Passagieren und Gepäck). Auch die Reifengröße spielt dabei eine Rolle.
Reifendruck prüfen – so geht’s richtig
Das Reifendruck prüfen ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten:
1. Tankstelle oder Werkstatt anfahren – dort gibt es Luftdruckmessgeräte.
2. Reifen im kalten Zustand prüfen – am besten vor längeren Fahrten, da Wärme den Druck verfälschen kann.
3. Sollwert ablesen – die Herstellerangaben mit dem aktuellen Wert vergleichen.
4. Luft nachfüllen oder ablassen – bis der optimale Druck erreicht ist.
Tipp: Auch das Reserverad nicht vergessen, sofern vorhanden.
Wie oft sollte man den Reifendruck kontrollieren?
Experten empfehlen, den Reifendruck mindestens einmal im Monat zu kontrollieren – zusätzlich vor jeder längeren Fahrt. Besonders wichtig ist die Kontrolle bei:
- hohen Temperaturen im Sommer,
- kalten Wintermonaten,
- schwerer Beladung oder Urlaubsfahrten.
Regelmäßiges Prüfen spart Sprit und verhindert teuren Reifenverschleiß.
Geld sparen durch den richtigen Reifendruck
Der finanzielle Vorteil ist deutlich: Schon 0,5 bar zu wenig Luftdruck erhöhen den Spritverbrauch im Schnitt um rund 5 %. Das summiert sich über ein Jahr auf mehrere hundert Euro. Zusätzlich nutzen sich die Reifen bei falschem Druck ungleichmäßig ab und müssen früher ersetzt werden.
Kurz gesagt: Wer regelmäßig den Reifendruck kontrolliert, spart Sprit, schont die Reifen und reduziert die Werkstattkosten.
Moderne Technik: Reifendruckkontrollsysteme (RDKS)
Seit 2014 sind alle Neuwagen in der EU mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet. Dieses System überwacht den Druck automatisch und warnt bei Abweichungen. Dennoch ersetzt es nicht die regelmäßige Kontrolle, denn viele Systeme reagieren erst bei deutlichen Druckverlusten.
Fazit: Reifendruck prüfen lohnt sich immer
Der richtige Reifendruck ist entscheidend für Sicherheit, Fahrkomfort und den Geldbeutel. Wer sich die Routine aneignet, regelmäßig den Reifendruck zu prüfen, profitiert gleich mehrfach:
- weniger Kraftstoffverbrauch,
- längere Reifenlebensdauer,
- kürzere Bremswege und mehr Sicherheit.
Ein kurzer Stopp an der Tankstelle spart also langfristig nicht nur Sprit, sondern auch viel Geld und Nerven.