Wer sein Auto nicht in einer Garage oder einem Carport unterbringen kann, kennt das Problem nur zu gut: Katzen lieben warme Motorhauben, erhöhte Aussichtspunkte und geschützte Nischen.
Insbesondere in Wohngebieten mit vielen Freigängern kommt es häufig vor, dass die Vierbeiner sich auf Fahrzeugen ausruhen oder darüber laufen.
Das wirkt zwar auf den ersten Blick harmlos, kann jedoch unangenehme Folgen haben: kleine Kratzer im Lack, Pfotenabdrücke, Haarspuren oder im schlimmsten Fall verstopfte Lüftungsschlitze, wenn die Tiere besonders neugierig sind. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe wirksamer Maßnahmen, um das eigene Auto zuverlässig vor Katzen zu schützen – sowohl einfache Hausmittel als auch professionelle Lösungen.
© GreensandBlues / Envato.deAbdeckplane – der klassische Sofortschutz
Eine der schnellsten und günstigsten Lösungen ist eine Abdeckplane, die den gesamten Wagen vor äußeren Einflüssen schützt. Sie verhindert Kratzer, hält Schmutz und Feuchtigkeit fern und ist besonders praktisch, wenn das Auto längere Zeit im Freien steht. Zwar erfordert das Anbringen und Entfernen etwas Routine, doch der Schutzfaktor ist hoch. Für Situationen, in denen man nicht jedes Mal eine Plane nutzen möchte, lässt sich der Effekt sehr gut durch ein speziell entwickeltes Katzenabwehrspray ergänzen. Dieses wird einfach auf Bereichen rund um den Wagen oder auf Stellflächen aufgetragen und hält Katzen effektiv auf Abstand. Das Ganze gibt es auch als automatisches Spray
Gerüche als natürliche Barriere
Katzen besitzen einen extrem sensiblen Geruchssinn und meiden bestimmte Aromen konsequent. Wer auf natürliche Methoden setzt, kann mit einfachen Mitteln viel erreichen:
- Pfeffer, Chili oder Essig wirken besonders abschreckend.
- Kaffeepulver kann ebenfalls helfen, wenn auch etwas milder.
- Spezielle Granulate aus dem Fachhandel funktionieren ebenfalls sehr gut, sind aber bei dauerhafter Anwendung oft kostspielig.
Sehr beliebt ist zudem die Pflanze Plectranthus ornatus, eine Art Duftgeranie. Menschen nehmen ihren Geruch kaum wahr, doch Katzen, Hunde und sogar Marder halten Abstand. Wer einen festen Stellplatz oder Gartenbereich hat, kann diese Pflanzen dauerhaft rund ums Auto platzieren. Alternativen wie Lavendel, Pfefferminze oder Zitronengras haben ebenfalls eine abschreckende Wirkung – wenn auch nicht ganz so zuverlässig.
Kratzern langfristig vorbeugen: Lack versiegeln
Wer sich langfristig keine Gedanken mehr um Kratzspuren machen will, sollte über eine professionelle Lackversiegelung nachdenken. Eine solche Behandlung legt eine extrem widerstandsfähige Schutzschicht über den Lack, die Kratzer und äußere Einflüsse deutlich reduziert. In der Regel hält eine professionelle Versiegelung etwa zwei Jahre und muss dann aufgefrischt werden. Der Kostenpunkt liegt zwar zwischen 300 und 500 Euro, doch der Effekt ist überzeugend.
Für alle, die Kosten sparen oder den Schutz selbst auftragen möchten, gibt es hochwertige Sets für eine Profi-Keramikversiegelung, die ähnliche Resultate ermöglichen. Sie sind ideal für Menschen, die ihr Fahrzeug selbst pflegen und Wert auf dauerhaften Oberflächenschutz legen.
Ultraschallgeräte – beliebt, aber nicht immer zuverlässig
Viele Fahrzeugbesitzer greifen zunächst zu sogenannten „Katzenschrecks“, die mittels Ultraschall oder Lichtblitzen arbeiten. Die Idee ist, Katzen durch unangenehme Signale fernzuhalten. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Tiere sich häufig recht schnell daran gewöhnen, wodurch die Wirkung nachlässt. Dennoch gibt es Geräte, die je nach Standort durchaus funktionieren können – insbesondere Modelle, die witterungsbeständig sind und durch Solarenergie betrieben werden.
Wenn man diese Methode ausprobieren möchte, eignen sich robuste Geräte, die neben Ultraschall auch eine Blitzfunktion besitzen und so mehrere Reize kombinieren. Sie lassen sich einfach im Garten, am Stellplatz oder an der Einfahrt montieren.
Fazit
Katzen auf dem Auto sind ärgerlich, aber mit den richtigen Maßnahmen gut in den Griff zu bekommen. Von einfachen Geruchstricks über Abdeckplanen bis hin zur hochwertigen Keramikversiegelung gibt es Schutzmethoden für jedes Budget und jede Situation. Wer verschiedene Ansätze kombiniert, erzielt meist die besten Ergebnisse und schützt sein Fahrzeug zuverlässig vor ungewollten tierischen Besuchern.
© Tokyo Shitamachi Yanaka Sleeping Cat - twenty20photos